treibhaus - der klimapodcast

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(19) Ein Garten - gegen den Stadtkollaps

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Inmitten der Betonwüste von Addis Abeba liegt eine Oase, das «Zoma Museum». Ein Garten mit kleinen Bächen, einer üppigen Vegetation, die Gebäude aus Lehm gebaut. Ein Ort, der kühl ist, ein eigentliches Ökosystem - und so etwas wie ein Modell für die Städte der Zukunft. Denn in den Städten im globalen Süden, in Addis Abeba und anderswo, aber auch in den Megacities im Norden, braucht es dringend Lösungen, wie der Stadtraum klimagerecht und resilient gemacht werden kann, sagt die Stadtforscherin Susan Parnell. Die Stadtplanung aller Städte muss sich dabei neu orientieren - und sie muss die Bewohnerinnen und Bewohner in die Planung mit einbeziehen. Denn sie haben oft die guten Lösungen parat, wie im «Zoma Museum» in Addis Abeba.

(18) Wenn das Klima kippt - mit Stefan Rahmstorf

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Stefan Rahmstorf ist einer der prominentesten Klimaforscher der Welt, er lehrt und forscht am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, und er hat schlechte Nachrichten. Die Atlantische Zirkulation, die riesige Pumpe im Nordatlantik, die warmes Wasser aus dem Süden transportiert, abkühlt und wieder nach Süden pumpt, schwächt sich ab. Damit ist das Weltklima in Gefahr, denn die Arktische Zirkulation ist ein sogenannter Kipppunkt im Klima - was hier passiert, hat Folgen für das gesamte Erdklima, mit dramatischen Auswirkungen. Wir zeigen auf, was das bedeutet - und weiter: weisen wir darauf hin, dass es auch «positive» Kipppunkte gibt, die sich gerade bemerkbar machen.

(17) Banken - freiwillig in der Klimakatastrophe

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Wir zeigen auf, warum Banken mit ihren Kreditvergaben entscheidend verantwortlich sind dafür, welche Energien gefördert werden. Und warum sie nach wie vor fossile Energieträger wie Kohle, Erdgas und Öl fördern - allen voran die Credit Suisse und die UBS, mit katastrophalen Folgen fürs Klima. Im Gespräch mit Finanzexperten und einem Sprecher des Finanzdepartements zeigen wir, dass die Schweizer Klimapolitik nach wie vor auf ein Prinzip setzt: auf Freiwilligkeit. Und so den Banken viel zu viel Spielraum lässt, um kurzfristige Gewinne auf fossile Energieträger zu machen, ohne in die Zukunft zu schauen.

(16) Die Sprengkraft eines Klimaplans, mit Lena Bühler

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«Wir sind eigentlich konservativ, weil wir diese Welt bewahren möchten», sagt die achtzehnjährige Lena Bühler, Aktivistin beim Klimastreik, im Gespräch. Sie erklärt, in welche Richtung der «Climate Action Plan» des Klimastreiks Schweiz geht. Warum er mehr ist als progressiv, warum er sich nicht mit technischen Massnahmen begnügt, sondern das Übel an der Wurzel packen will - bei unserem übermässigen Konsum, bei der falschen Mobilität, bei der ungerechten Verteilung von Reichtum und Ressourcen. Und warum es an einem reichen Land wie der Schweiz ist, bei der Bewältigung der Klimakrise voranzugehen, und zwar nicht erst übermorgen.

(15) CO2 aus der Luft holen, oder: was Klimasenken bringen

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Alle sind sich einig, auch wenn wir unseren Ausstoss an Treibhausgasen sofort auf null bringen, es wird nicht reichen, um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen. Deshalb müssen wir CO2 aus der Luft filtern. Die Frage ist nur wie – mit Aufforstung, mit dem maschinellen Filtern von CO2 aus der Luft? Keine einfache Frage, und auch unsere Experten, der Klimawissenschaftler Reto Knutti und Christoph Beuttler, Projektleiter bei climeworks, stimmen da nicht in allen Punkten überein.

(14) Nicht die Apokalypse

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Manche sagen, der Kollaps des Klimas und der Zivilisation seien unvermeidlich, sie glauben an eine apokalyptische Zukunft. Andere sagen, man müsse sich die Apokalypse vor Augen halten, um zu handeln. Und wieder andere leben in einer Zeit, in der sie die Apokalypse bereits hinter sich haben, sie leben in der Postapokalypse. In dieser Ausgabe gehen wir der Frage nach, was sich hinter diesem apokalyptischen Denken verbirgt, und warum es dennoch Anlass gibt - zur Hoffnung.

(13) Gerecht für wen?

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Die Reichen bauen sich Bunker, kaufen sich flutunsichere Inseln und weites Farmland, damit sie vor der drohenden Klimakatastrophe geschützt sind. Viele Menschen im globalen Süden stehen schutzlos da. Die Klimakrise ist ungerecht, denn in der Klimakrise werden die armen, die verletzlichen Länder und Menschen noch ärmer, die Reichen aber bleiben reich oder werden noch ärmer. Die Krise des Klimas ist aber auch deshalb ungerecht, weil die reichen Länder die Hauptverantwortlichen sind, während die Armen die Folgen in sehr viel grösserem Mass zu tragen haben. Wir zeigen, warum das so ist, welche Rolle «Frontline Communities» in Zukunft spielen werden, und warum die Klimabewegung diverser werden sollte.

(12) Unbedingt reisen, aber anders

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Ob vor Corona, ob nachher - wir reisen zu viel, zu weit, und wie wir reisen, schadet dem Klima. Das wissen wir seit langem und tun es doch immer wieder. Warum das so ist, welche historischen Wurzeln das Reisen hat, wer überhaupt reisen kann und warum - das zeigen wir auf in dieser Folge. Und zeigen Wege auf zu einem Reisen, das mehr ist als dieses «Been there, done that» des gängigen Tourismus.

(11) Warum Wasserstoff, und warum nicht

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Überall wird Wasserstoff propagiert, in den letzten Monaten. Die EU lanciert ein milliardenschweres Programm zur Förderung von Wasserstoff, auch die deutsche Regierung will Wasserstoff propagieren, und in der Schweiz bilden sich Konsortien, die Wasserstoff als Energieträger der Zukunft sehen. Was steckt hinter diesem Hype, und - ist es mehr als ein Hype? Diesen Fragen gehen wir nach, mit einer kleinen Chemielektion, mit Analysen zur Effizienz von Wasserstoff und im Gespräch mit Christian Bach, der sich an der EMPA intensiv mit Wasserstoff beschäftigt, sowie mit Daniela Decurtins, Direktorin von Gazenergie. Und ja - mit ein paar grundsätzlichen Gedanken zur Verführung durch das Bild vom Wasserdampf, der «hinten rauskommt».

(10) Humus – ein Klimaretter?

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«Wir haben die Möglichkeit, die Sauerei, die wir angerichtet haben, wieder in Ordnung zu bringen», sagt der Bauer Toni Gass. Er bearbeitet seine Äcker so, dass sie viel CO2 speichern, und auch behalten. Er baut Humus auf, und er tut damit genau das, was Wissenschaft und Politik zunehmend als Beitrag sehen, um die Klimaerhitzung zu mindern. Denn Humus ist wichtig für die Fruchtbarkeit der Böden, Humus speichert auch enorme Mengen an Kohlenstoffen. Aber nur, wenn der Boden auch entsprechend bewirtschaftet wird, sonst entweicht das gespeicherte CO2 wieder in die Luft. Allerdings gibt es da ein paar Punkte, die geklärt werden müssen.

Über diesen Podcast

«Tre!bhaus» ist der Podcast, der dir erzählt, was dein Alltag mit der Klimakrise zu tun hat: dein Müll, dein Internet, deine Tomaten, dein Bier – wir erzählen die Alltagsgeschichten. Und wir stellen die Frage nach den Strukturen in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft – mächtige Strukturen, die verhindern, dass wir klimagerecht leben, wirtschaften und denken. Wir gehen nah ran, unmittelbar, wir befragen Wissenschaftler:innen, Expert:innen, Betroffene und Aktivist:innen und liefern Ideen, was getan werden kann.

Ein Podcast von Olivier Christe, Céline Elber, Anna Ida Fierz, Johann Otten, Esther Petsche, Christoph Keller, Samuel Schläfli, Lena Schubert.

von und mit Christoph Keller, Alexandra Baumgartner, Céline Elber, Olivier Christe, Samuel Schläfli, Lena Schubert, Johann Otten

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