treibhaus - der klimapodcast

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(33) Klimavertriebene - und ihr Ruf nach Migration in Würde

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Dürren, Überschwemmungen, Zyklone, Erosion und der steigende Meeresspiegel zwingen heute bereits Millionen Menschen zur Flucht, vor allem in Afrika, Asien und im Pazifik. Doch anders als Kriegsvertriebene geniessen sie keinen Schutz unter der Genfer Flüchtlingskonvention. Oft sind sie komplett auf sich allein gestellt. Wir sprechen mit Walter Kälin, emeritierter Professor für Staats- und Völkerrecht und Sondergesandter der «Platform on Disaster Displacement», darüber, wie Klimavertriebene besser geschützt werden können. Und Seraina Nufer, Co-Abteilungsleiterin Protection bei der Flüchtlingshilfe Schweiz erzählt, welche gesetzlichen Änderungen notwendig wären, damit Klimavertriebene in der Schweiz einen besseren Schutz erhalten würden. Und weshalb der Globale Migrationspakt der UN eine Chance für mehr reguläre Migration wäre – eine Chance, gegen die sich die Schweiz 2018 entschieden hat.

(32) Keine Rettung des Klimas - ohne China

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Ein Drittel aller Treibhausgase werden in China emittiert, China ist bei weitem der grösste Klimasünder dieser Erde. Und die Emissionen sollen noch steigen, und zwar massiv, mindestens bis 2030. Dabei ist es nicht so, dass die chinesische Führung die Klimakrise verleugnen würde, im Gegenteil. Schliesslich setzt China alles daran, um Vorreiter zu sein bei den neuen erneuerbaren Energien. Wie lässt sich die chinesische Klimapolitik erklären, und was hat es mit den Widersprüchen, die nur allzu offensichtlich sind, auf sich?

(31) Die Klimakrise: männlich?

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Anpassung, Umstellung, Wandel – von Konsumgewohnheiten, von Verhaltensweisen und von Lebensstilen. Das verlangt die Klimakrise von uns allen, ganz besonders aber von denjenigen, die am meisten CO2 ausstoßen. Aktuell sind das laut Studien besonders männliche Personen im globalen Norden, deren treibstoff- und fleischintensiver Lebensstil das Klima am stärksten belastet. Gleichzeitig haben sie laut der Wissenschaft weniger Umweltbewusstsein und eine niedrigere Veränderungsbereitschaft als Frauen*. Das liegt nicht der Biologie, sondern an gesellschaftlichen Strukturen, sagt die deutsche Klima- und Gender-Expertin Ulrike Röhr vom Netzwerk GenderCC. Und - wie sich Klimafeminist*innen weltweit unterstützen und mit anderen Gerechtigkeitsbewegungen verbünden können, beschäftigt die Schweizer Ökofeministin Lisi Kalera.

(30) Hitze, Luftverschmutzung, Viren - die Klimakrise macht uns krank

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Mehr Hitzetote, nicht nur in den Städten, mehr verschmutzte Luft und mehr Krankheitsrisiken durch Viren und Bakterien - die Klimakrise ist auch eine Gesundheitskrise. Und wir spüren sie bereits, denn auch Covid 19 ist eine Folge von achtlosem Umgang mit der Natur, von abgeholzten Regenwälder, die vor Viren schützen würden (wenn sie intakt sind). Wie das alles zusammenhängt, erklärt das Konzept «one health» - hier wird menschliche Gesundheit, der Schutz des Klimas und die Biodiversität zusammengedacht als ein System, das es zu schützen gilt.

(29) Putins Krieg - und warum Wärmepumpen Frieden bringen

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Die weltweite Empörung über den feigen, unmenschlichen und verlogenen Krieg, den Russlands Präsident Wladimir Putin in der Ukraine führt, ist gross. Aber jahrelang haben europäische Länder nichts anderes getan, als Erdgas (vor allem auch aus Russland) als die Energie der Zukunft zu propagieren. Und rechte bis rechtsextreme Politiker, die Putin zum Vorbild haben, taten alles, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu blockieren. Damit, sagt der Energieexperte und Ökonom Rudolf Rechsteiner, könnte jetzt schneller Schluss sein, als gedacht.

(28) Klimageschichte - was wir aus Katastrophen (nicht) lernen

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Ein Sturm, der über die Nordsee fegt, Dächer abdeckt, Menschen in Gefahr bringt, ganze Landstriche unter Wasser setzt. Oder ein Hurrikan, der über Madagascar hinwegzieht, über eine Stadt wie New Orleans, über Haiti. Oder eine Dürre, die Menschen an den Rand ihrer Existenz bringt, sie zur Flucht zwingt. Was lernen wir aus solchen Ereignissen, und wenn wir etwas lernen: was genau? Diese Frage beschäftigt die Umwelt- und Klimahistorikerin Eleonora Rohland, Professorin an der Universität Bielefeld.

(27) Klimakrise - auch eine Krise der Demokratie

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Die Klimakrise stellt nicht nur unsere physische Existenz in Frage, sondern auch unsere staatlichen Institutionen. Gerade demokratische Entscheidungen brauchen Diskussionen, Auseinandersetzungen und damit vor allem: Zeit. Die Klimakrise aber erfordert rasches Handeln, wir können unsere Zeit nicht mit endlosen Diskussionen vertrödeln. In dieser Situation wird deutlich, dass die Demokratie in eine Krise kommt, oder bereits gekommen ist - mit Daniel Kübler, Professor für Politikwissenchaft an der Universität Zürich.

(26) Süchtig nach Fleisch (wie nach Öl)

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Wie wir es auch drehen und wenden: Fleisch ist nicht gut fürs Klima. Weil die Fleischproduktion viel Fläche braucht, weil Tiere viel Futter benötigen, weil für dieses Futter viel Regenwald vernichtet wird, weil vor allem Rinder viel Treibhausgas produzieren. Manche Berechnungen sagen, dass der Fleischkonsum so schädlich fürs Klima ist, wie die ganze weltweite Mobilität, also Flugverkehr, Autoverkehr, Schiffsverkehr. Dennoch steigt der Fleischkonsum weltweit an - warum dieser Trend radikal gebrochen werden muss, erklärt die Nachhaltigkeitsforscherin Minna Kanerva, die in ihrem neuen Buch «The New Meatways and Sustainability» Wege vorschlägt, um aus der Fleischfalle herauszukommen. Nicht nur mit Verzicht, sondern indem wir anders zum Thema Fleisch zu denken beginnen und indem wir aufhören, süchtig nach Fleisch zu sein.

(25) Kann Kunst Klima - zwischen Aktivismus und Kommerz

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Kunst mischt sich immer mehr in die Klimafrage ein, so auch schottischen Glasgow, an der COP26. Neben Politiker:innen, Lobbyist:innen und Aktivist:innen waren auch tausende Kreative vor Ort, die sich mit medienwirksamen Kunstprojekten zum Gipfel positionierten. Seit Beginn der internationalen Klimaverhandlungen explodiert das begleitende Klimakulturprogramm, gestemmt von Kunstwelt und Zivilgesellschaft, gefördert durch Stiftungen, teils auch durch klimaschädliche Konzerne. Wir erklären, wie zerstörerische Unternehmen spektakuläre Kunstwerke als PR-Tools benutzen. Und wir zeigen, welche Sprengkraft Kunst haben kann, wenn sie sich nicht vereinnahmen lässt, sondern Verantwortlichkeiten in der Klimakrise sichtbar macht und sich für umweltgerechten Wandel einsetzt. Kunst kann Klima - wenn sie frei ist.

(24) Klimaklagen - Klimasünder vor Gericht

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Ein Gericht in den Niederlanden hat Shell zur Einhaltung der Klimaziele verurteilt, eine österreichische Umweltorganisation zieht den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro wegen der Abholzung des Amazonas vor Gericht, und die Klimaseniorinnen verklagen die Schweiz vor dem Gerichtshof für Menschenrechte. Nur drei besonders prominente Beispiele von Klimaklagen - weltweit sind rund 2000 Klagen gegen Konzerne, gegen Staaten gängig. Wir fragen, warum diese Klagen wichtig sind, wo die Stolpersteine liegen und was passiert, wenn ein Gericht einer Klage stattgibt - und vor allem: was passiert, wenn die Schweiz tatsächlich verurteilt würde.

Über diesen Podcast

«tre!bhaus - der klimapodcast» ist der Wissenschaftspodcast, der dir erzählt, was dein Alltag mit der Klimakrise zu tun hat: dein Müll, dein Internet, deine Tomaten, dein Bier. Wir gehen den Problemen auf den Grund, befragen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, stellen die Verantwortlichen zur Rede und liefern Ideen, was getan werden kann.

von und mit Christoph Keller, Alexandra Baumgartner, Céline Elber, Olivier Christe, Samuel Schläfli, Lena Schubert, Johann Otten

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